Florida Keys – ein Abstecher ins Paradise
Eine der schönsten Strecken der USA sind ohne Zweifel die rund 260 km von Miami bis nach Key West. Führt hier doch der Highway 1 mit 42 Brücken über eine Vielzahl der 200 Koralleninseln bis zum südlichsten Punkt der USA.
Traumhafte Strände, Palmen, der berühmte Key Lime Pie und Conch – eine Fechterschnecke- warten am Ende der Reise. Oder ist in diesem Fall nicht sogar die Reise das eigentliche Ziel?
Die Ausläufer des Hurrikane Michaels, der im Oktober 2018 in Blitzgeschwindigkeit über den Golf von Mexiko zog, sorgten für mich leider dafür, dass Hauptsache ankommen zum Ziel wurde. Selbst die sogenannten “Outer Bands” sorgten für Regenfälle, die die Scheibenwischer nicht mehr in den Griff bekamen und in Key West zu überfluteten Strassen und Seegrass Geruch führten.
Obwohl der schwere Hurrikane Irma, welcher die Florida Keys im September 2017 traf, schon über ein Jahr vorbei war, fanden sich noch an der ein oder anderen Stelle Zeichen davon, geschlossene State Parks oder Strände, erst im Aufbau befindliche Hotels – wobei unverändert eine Vielzahl an Unterkunftsmöglichkeiten zur Verfügung steht. Und es bleibt eine Menge unterwegs zu sehen.
Man merkt es auch fast gar nicht, dass man vom Festland über einen Damm auf die längste Insel der Inselkette – mit 53 km Key Lago gefahren ist, der erhoffte Flair bleibt aus den entlang des Highway befinden sich Hotels, Shops und co. an einer Reihe. Weiter nördlich würde im John Pennekamp Coral Reef State Park ein Mangroven Boardwalk warten, leider ist dieser seit Irma nicht zubegehen. Wer die Hitze Florida’s nicht abschreckt sollte sich auf den Wild Tamarind oder Grove Trail begeben, alternativ gibt es auch die Möglichkeit die Unterwasserwelt mit Kayak, SUP oder Glasboot zu erkunden. Je nach Uhrzeit lohnt sich jedoch ein Abstecher zum The Fishouse für köstlichen fangfrischen Fisch, eine herzliche Bedienung. Allerdings sollte man unbedingt noch Platz lassen für den besten Key Lime Pie der Inselkette.
Bevor man sich Islamorada nähert, findet sich das im Familienbesitz befindliche Theater of the Sea. Hier werden Delfinshows, Schwimmen mit Delfine und vieles mehr Angeboten – aus den Gründen kann ich keinen Abstecher empfehlen.
Auf Islamorada- dem Paradise für Angeler- lohnen sich gleich drei Stopps. In Mitten des Bass Pro Shops – ein Paradise für Angler- findet sich ein Nachbau der “Pilar” – des berühmten Schiffs von Ernst Hemingway. Fast gegenüber befindet sich die Florda Keys Brewing Company – mit einem wunderschönen “Biergarten”, frisch gezapftem Bier. Direkt darüber befindert sich auch eine Ferienwohnung – perfekt für den kürzsten Weg. Und dann wäre da natürlich noch das Midway Cafe – perfekt für den ersten kubanischen Kaffee und ein Stück Key Lime Pie.
Langsam werden die Brücken auch länger und höher, die ersten Palmen und Mangroven fallen einem auf. Direkt auf der nächsten Insel legen fast alle einen Stop bei Robbie’s ein. Der Inbegriff von Massentourismus, mit Verkaufsständen, Eintrittsgeld um sich das Schauspiel von zu fütternden Tarpune – und Haien- anzuschauen. Mein persönlicher Tipp – einfach weiterfahren.
Die Inseln werden langsam immer kleiner, man fährt nahe am Wasser und kann das intensive schimmern geniessen. Immer mal wieder gibt es auch die Möglichkeit auf der rechten Strassenseite anzuhalten um ein Stück auf dem Florida Key Oversea Heritage Trail zu gehen – dieser führt zudem meist über seperate Brücken – zum Beispiel am Ende von Lower Matecumbe Key.
Auf Marathon lädt Curly’s Coffee für einen kurze Pause mit gutem Kaffee ein, zum Beispiel um die Zeit bis zu einem Helikopter Flug über die Inselwelt und die berühmte Seven Mile Bridge zu überbrücken oder eine Führung im Schildkröten Krankenhaus am Ende der Insel.
Im Turtle Hospital werden liebevoll verletzte Schildkröten gepflegt mit dem Ziel, dass diese wieder zurück in die Natur entlassen werden können, aber auch gleichzeitig medizienisch behandelt. Hier sieht man auch die Schäden, die Plastikmüll in den Weltmeeren verursacht. Ein Lohnenswerter Besuch, der besonders auch die Arbeit unterstützt.
Die Strände in Marathon sind zudem die schönsten der Inselkette – traumhaft weisser Sand, und dazu noch der traumhafte Sonnenuntergang. Die Ausläufer des Hurrikan Michael lassen mich dagegen nach kurzer Zeit dem Kampf um mein Handtuch aufgeben und ich geniesse ein wenig die kühlere Luft von meiner Terasse aus.
Von der Seven Mile Bridge habe ich leider persönlich nicht viel gesehen – durch die notwendigen Reparaturarbeiten an der Brücke des Florida Key Oversea Heritage Trail war diese vollständig gesperrt und auch der Parkplatz am Ende von Marathon war für Besucher gesperrt. Beste Ausblick hat man hier nur per Heli – oder einmal am Ende der Brücke sein Glück versuchen.
Das Highlight ist ohne Zweifel der Blick auf die zerstörte Eisenbahnbrücke Bahia Honda Rail Bridge im Bahia Honda State Park. Ein Paradise zum baden und schnorcheln. Im Oktober 2018 öffnet gerade erst ein Stück – der Butterfly Garden Trail – das zum Atlantischen Ozean gelegen ist. Die traumhaften Strände wie Sandpur Beach – und somit die komplett linke Seite wenn man von der Ranger Station kommt- waren allerdings unverändert für Besucher wg. Hurrikan Irma Schäden gesperrt.
Besonders zur frühen Morgenstunde bietet sich ein Abstecher an, dann ist es noch wunderschön ruhig und man teilt sich den Strand nur mit dem kleinen Campingplatz. Perfekt übrigens auch für eine Mittagspause, steht neben einem kleinen Cafe auch genügend Picknickplätze und Grillmöglichkeiten – hier muss die Grillkohle aber mitgebracht werden- zur Verfügung.
Auf Big Pine Key wanen die ersten Hinweisschilder schon vor den berühmtesten Bewohnern der Inseln -Weißedelhirsch bzw. Key Deer. Direkt am Highway sah ich zwar keine, aber ein Abstecher zum Fred C. Manilo Wildlife Trail sowie Blue Hole Trail sorgte gleich für mehrere Begnungen. Also vorsicht beim Autofahren. Kurz bevor es zu No Name Key geht findet sich der No Name Pub, bekannt durch die Dollarnoten die an jeder Wand und sogar der Decke hängen.
Langsam werden die Strecken über Land immer weniger, das Wasser wird gefühlt einen Tick türkisfarbender, es liegt ein Hauch von Karibik in der Luft und bevor man es sich versieht befindet man sich in Key West – weiter geht es mit dem Auto nicht.
Die Florida Keys strecken sich allerdings noch ein ganzes Stück weiter – bekannt ist vor allem der Dry Tortugas National Park, welcher nur mit dem Wasserflugzeug bzw. Boot erreichbar ist.
Die Florida Keys strecken sich allerdings noch ein ganzes Stück weiter – bekannt ist vor allem der Dry Tortugas National Park, welcher nur mit dem Wasserflugzeug bzw. Boot erreichbar ist.
Auf der Insel wartet die Festung “Jefferson” darauf erkundet zu werden, sowie der darum liegende Wassergraben zum schorcheln- ebenso laden die Strände dazu und zum schwimmen ein. Einziges Manko, ein paar Schattenplätze finden sich nur um den kleinen Campingplatz, sowie im Fort. Es gibt keine Möglickeit etwas zu Trinken oder Essen zu kaufen.
Auf der Insel wartet die Festung “Jefferson” darauf erkundet zu werden, sowie der darum liegende Wassergraben zum schorcheln- ebenso laden die Strände dazu und zum schwimmen ein. Einziges Manko, ein paar Schattenplätze finden sich nur um den kleinen Campingplatz, sowie im Fort. Es gibt keine Möglickeit etwas zu Trinken oder Essen zu kaufen.
Mein persönlicher Tipp ist ein morgendlicher Halbtagsausflug mit dem Wasserflugzeug, zum einen ist das Erlebnis Wasserflugzeug unbeschreiblich, dazu sieht man von oben Manatee’s, Schildkröten und einsame Inseln mit teuren Villen und hat morgens die Insel fast ganz für sich alleine bis das Ausflugsschiff anlandet. Die Fahrt mit dem Schiff ist dafür deutlich günstiger, allerdings deutlich länger.
Tipps für den perfekten Roadtrip auf die Florida Keys:
- Für günstige Hotelpreise Key West nicht am Wochenende und rund um die Festival Zeit besuchen.
- Bei der Planung solltet ihr auch berücksichtigten, dass Kreuzfahrtschiffe in Key West anlegen – dann wimmelt es nur so von Menschenmassen in der Stadt. Wann Schiffe in Key West sind, findet ihr bei diversen Cruise Port Planner
- Beste Reisezeit? Im Oktober war es nicht mehr ganz so drückend schwül, wenig Touristen und damit verbundenen günstigere Preise. Im Gegenzug befindet man sich in der Hurrikane Hauptzeit.
- Die Fahrt von Miami nach Key West lässt sich ohne Halt und Verkehr in rund 4 Stunden bewältigen, mit entsprechenden Stopps auf den Key’s zieht sich das ganze deutlich in die Länge. Mein persönlicher Tipp ist daher die Übernachtung am Vorabend in Florida City mit günstigen Hotelpreise, mit den Florida Keys Outlet Marketplace ein kleines Outlet um die Ecke sowie natürlich ein Walmart Supercenter. Auf dem Weg nach Key West und auf dem Rückweg wurde beides Mal in der Travellodge by Wyndham Florida City übernachtet (rund 60 Euro pro Nacht / Herbst 2018) mit überraschend gutem Frühstück.
- Als Übernachtungsstopp auf den Florida Keys bietet sich Marathon an.
- Ohne Auto auf die Florida Keys ist nicht zu empfehlen, man kann allerdings direkt nach Key West fliegen oder sogar mit der Fähre von Ft. Myers Beach aus nach Key West starten.
Hinweis:
Die Reise auf die Florida Keys erfolgte mit freundlicher Unterstützung von The Florida Key and Key West. Auf den Umfang, Inhalt und Art der Berichterstattung wurde dabei keinerlei Einfluss genommen.