Ottowa – die entspannte Hauptstadt Kanada’s
Schon die Ankunft hätte mich auf die entspannte Hauptstadt Kanada’s vorbereiten sollen. Dank Direktflug ab Frankfurt bleibt mir das umsteigen in Toronto erspart und nach einer sehr schnellen Einreise stehe ich im Ankunftsterminal. Kein Trubel, keine Schlangen und so gut wie keine Reisenden. Ob es am Samstag liegt?
Gerne fährt man als Reisender an Ottawa vorbei, die Metropole Toronto und das bekannte Montreal ziehen die Touristenmassen eher an. Aber die Hauptstadt mit Sitz der Regierung hat einiges zu bieten.
Der eindrucksvolle Sitz des Parliament zum Beispiel, für die kostenlosen Führungen muss man allerdings für ein Ticket früh aufstehen bzw. Schlange stehen – schon rund 60 Minuten vor Öffnung war die Schlange für einen Sonntag im September recht lange. Die Führung lohnt sich aber, und als eine der ersten Morgenführung ist die Größe der Gruppe auch noch sehr überschaubar.
Alternativ kann man sich Abends während der Sommermonate die kostenlose Lichtershow – im September 2016 rund um die Geschichte Kanada’s- anschauen. Auch hier sollte man etwas vor Beginn einen Platz sichern.
Aber auch sonst ist Ottawa reich an Museen, von National Gallery of Canada über die Royal Canadian Mint– in der die kanadischen Münzen geprägt werden.
Oder man läuft über den wunderschönen Major’s Hill Park bis zum Aussichtspunkt Nepean Point und weiter über die Alexandra Brücke mit traumhaften Blick auf das Parliament, den Kanal über den Fluss Ottawa und überquert die Grenze zur nächsten kanadischen Provinz Quebec.
Oder in die andere Richtung, immer entlang des Rideau Kanals der sich bei tiefen Temperaturen im Winter in ein Paradise für Schlittschuhläufer entwickelt. Vorbei an den Booten die sich am letzten langen Wochenenden im September auf den Weg zum Lake Ontario machen.
Kulinarisch ist auch einiges geboten, aber Vorsicht – den besten Kaffee der Stadt bekommt man nur von Montags bis Freitags oder mit kurzen Öffnungszeiten auch noch am Samstag. In der Elgin Street befindet sich ein kleiner kulinarischer Schwerpunkt, vom Kaffee im Morning Owls, über die Tacos bar El Camino bis zu asiatischem Datsun.
Das andere Zentrum ist natürlich der Byward Market, der nur einen kleinen Teil mit typischen Lebensmittelständen umfasst und sonst vor allem eine große Restaurant und Barszene darstellt. Quasi ein absolutes muss ist ein Beaver Tail zu probieren – eine herrliche frittierte Köstlichkeit. Für den Byward Market ist die abendliche Foodtour mit Ottawa Tasting Tours perfekt – bei nur einem kurzen Besuch in der Stadt werden gleich mehrere Restaurants besucht und jedes Mal gibt es einen Gang. Mein persönliche Favoriten der Tour waren ohne Zweifel Tomo mit japanischem Sushi und Brothers Beer Bistro mit vorzüglicher Craft Beer Karte und dazu passenden Speisen.
Aber mein persönliches Highlight war ohne Zweifel der Spaziergang zum Sonnenaufgang zum Nepean Point. Alleine, nur begleitet von neugierigen Eichhörnchen schaut man zu, wie langsam die ersten Sonnenstrahlen den Himmel rötlich färben.
Sehenswürdigkeiten:
- Parliament Hill mit einer Führung durch das kanadische Parlament
- Rideau Kanal – perfekt für einen Spaziergang oder eine Tour mit dem Fahrrad
- National Gallery of Canada – nicht nur für Kunstliebhaber
- Royal Canadian Mint – besonders spannend unter der Woche
Übernachten:
- Fairmont Château Laurier direkt neben dem Parlament Hill mit tollen Ausblick, allerdings teilweise etwas in die Jahre gekommenen Zimmern
- Andaz Ottawa Byward liegt direkt beim Byward Market und man ist somit mitten im geschehen
Kulinarisches:
- Scone Witch Café perfekt zum Frühstück
- Morning Owl für Liebhaber von gutem Kaffee
- Minister of Coffee sorgt auch dafür, dass der Koffein Level nicht absinkt
- Datsun für asiatische Köstlichkeiten
- El Campino mit tollen Taco’s
- Im Byward Market Tomo und Brothers Beer Bistro
Hinweis:
Meine Reise nach Ontario erfolgte mit freundlicher Unterstützung von Tourism Ontario und dem Fairmont Château Laurier. Auf den Umfang, Inhalt und Art der Berichterstattung wurde dabei keinerlei Einfluss genommen.