Wenn der Trockner mit der Waschmaschine {IFA}

Wenn der Kühlschrank mit dem Trockner – Digitalisierung vom Wohnzimmer bis zur Küche

Schon auf meinem ersten Besuch 2014 auf der IFA lobte die Presse den Begriff „Smart Home“ als die Neuheit auf der IFA aus. Vernetzung von Haus oder Wohnung mit Geräten und am besten alles über das Smartphone gesteuert.

Gefühlt ist davon in diesem Jahr wenig im Handel und in den deutschen Haushalten gelandet, sieht man von der Türöffnung (natürlich inkl. Kamera) – Licht- sowie Heizungssteuerung via Smartphone bzw. App ab, aber kaum stand Anfang September die nächste IFA vor der Tür wurde der Trend wieder aufgelebt. Scheinbar meinen die Marktforscher und Entwickler das man zwingend die Kamera im Kühlschrank bzw. Backofen benötigt.

Wenn der Trockner mit der Waschmaschine

Ganz ehrlich – benötigt man dies wirklich, um mal kurz beim Einkaufen darauf zu schauen ob ich noch Milch im Kühlschrank habe? Für mich viel praktischer wäre dabei eher, wenn mir der Kühlschrank liefern würde wann Milch, Joghurt & co. ablaufen und am liebsten mir einen Bestandsliste meines Kühlschranks liefern würde. Das Bild hilft im ersten Schritt ja nicht wirklich weiter.

Gleiches mit der Kamera im Backofen – verlässt man wirklich die Wohnung für längere Zeit wenn man was im Backofen hat? Persönlich verneine ich das jetzt einfach mal, wie geht es euch? Und bisher hatte noch jeder Backofen eine Glasscheibe zum reinschauen.

Und dann war da noch die Waschmaschine und Trockner von Bauknecht, die zwar immer noch von Hand befüllt werden müssen, aber zwischenzeitlich sich über den Inhalt der Ladung austauschen.

Nachteil auch hier, wie bei den meiste Smart Home Geräten, dass man vorher aus gesetzlichen Sicherheitsvorschriften die Smartphone Taste manuell betätigen muss, bevor ich per App die Maschinen steuern und das „go“ geben via App erfolgen kann.

Bisher war noch nichts dabei, wo ich sagen würde „Tschüss Altgerät“ – „Hallo Smarthome“ und genau dies brachte auch Felix vom Verein Connected Living mit seine Aussage „warum sollte ich das Licht über das Smartphone steuern, wenn ich auch einfach nur den Lichtschalter drücken muss“. Muss Vernetzung nicht mehr können, als nur das einschalten von Licht & Geräten können?

Fehlt hier nicht auch noch das mehr an Funktion, dass uns das Smartphone mit dem iphone – das es übrigens erst seit 2007 und somit gerade einmal 8 Jahre gibt – beschert hat und zurecht den Spruch „ein leben vor dem iphone und ein leben nach dem iphone“ prägte? Wobei, gab es 2007 schon so viele Apps und folgten Whats Up, Instagram oder auch Maps nicht erst mit der Weiterentwicklung der Technik und dem weltweiten Siegeszug?

Genau der Aufgabe stellte Bauknecht einem Kreis Bloggern auf der IFA, in einer knappen Stunde durften wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt der Lösung des Hauptproblems im Haushalts widmen. Ohne auf technische oder gesetzte Hürden einzugehen, einmal so tun als ob alles möglich sei. Lustigerweise hatten beide Gruppen das gleiche Problem – Vorratshaltung & Kühlschrank sowie das lästige Thema putzen.

Über den Wunderkühlschrank der die Vorratshaltung inkl. Einkaufsmanagement und Ernteaustausch mit den Nachbarn – bzw. den Kühlschränken dieser- organisiert klingt nicht schlecht. Oder das Wundergerät, welches mir nicht nur den Kaffee ans Bett fährt sondern auch dann putzt wenn der solarstrom produziert wird und natürlich auch noch die Bügelwäsche übernimmt.

Wenn der Trockner mit der Waschmaschine

Ich bin gespannt, wann der Schritt bei den Herstellern gemacht wird, dass die Großgeräte im Haushalt und Küche mehr können, aber nur so viel wie ich auch möchte das sie mir an arbeiten abenehmen.

Nach der IFA ist für mich klar, das aktuell es für mich noch keine wirklichen Vorteile für den Umstieg auf die vernetzten Geräte gibt, insbesondere der Punkt Sicherheit – in Bezug auf Datenschutz und Hackerangriffe – und die Frage wie lange hält diese ganze moderne Technik in den Geräten schrecken mich neben dem fehlenden Nutzen noch etwas ab.

Hinweis:

Danke an Bauchknecht für die Einladung auf die IFA.

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