Ein umwerfenes Rezept für Hefezopf mit Schokoladenfüllung aus dem
Kochbuch Jersualem von Ottolenghi
Es ist schon faszinierend, was so ein paar Tage Sonne und fast 20°C anstellen. Da sind die Bäume und Büsche am Montag noch vollständig kahl und am Freitag sieht man die ersten Blüten sprießen und ich freue mich schon auf das Blütenmeer. Zwar lange nicht so umwerfend wie die Kirschblüte in Japan, aber verstecken muss sich der Frühling in Deutschland nun auch nicht.
Und vielleicht klappt es ja passend zu Ostern? Immerhin sind es nur noch zwei Wochen bis Ostern und so langsam beginnt der übliche Osterwahn um sich zuschlagen. Osterhasen und Ostereier sind ja nur eines, aber plötzlich gibt es die Bioeier nur noch in S anstelle von M, die hartgekochten Eier im 10er Pack beim Bäcker & Metzger, die Osterbrezeln, Muffins mit Möhrendecko oder Linzer Plätzchen mit Osterhasenausstich.
Ostern, die Zeit für Familientreffen oder Jogginghosen “House of Cards” und “Scandal” TV Marathon, mit viel Essen, und noch mehr süssem. Neben den hartgekochten Eier gehört für mich auch gebackenes aus Hefe dazu. Warum? Gute Frage!
Das darf dann gerne Osterbrot, Challah oder auch Nusszopf sein. Mein bisher Favorit war ja eindeutig der Nusszopf. Bis Ottolenghi kam.
Als 2012 sein damaliges Neuwerk Jerusalem erschien, schlug ich das Buch nicht vorne sondern hinten auf. Immerhin befindet sich das süsse Kapitel in vergangenen Ottolenghi Büchern immer hinten und bleib recht schnell bei den acht Bildern zum richtigen Flechten des Hefezopf mit Schokoladenfüllung hängen.
Irgendwie habe ich es allerdings in den letzten Jahren kein einziges Mal geschafft, die zwei Hefezöpfe zu backen. Und gleich zwei Portionen? Reicht da nicht eine? Zum Glück bin ich auch noch Tochter, und wie so oft verlasse ich mein Elternhaus mit einem vollen Korb. Salat oder Gemüse aus dem heimischen Garten, reste des Mittagessen und ab und zu auch etwas Kuchen aus der TK. Wie eben diesen Hefezopf.
Den meinen Eltern war er etwas zu schokoladig, für mich dagegen genau perfekt. Und ja, man sollte unbedingt nicht das halbe Rezept backen, den schneller als man denken kann ist der Zopf verschunden. Und falls doch was übrig bleibt? Einfrieren – aber irgendwie glaube ich nicht das bei euch was auf dem Teller verbleibt.
- 530 g Mehl, Typ 405
- 100 g Zucker
- 2 Tl. Trockenhefe (ca. 2 Packungen a 7 g)
- 1 Bio-Zitrone, Abrieb hiervon
- 3 Eier, Klasse M
- 120 ml Wasser
- 1/3 Tl. Salz
- 150 g Butter, zimmerwarm
- 50 g Puderzucker
- 30 g ungesüßtes Kakaopulver
- 130 g Zartbitterschokolade, 70 %
- 120 g Butter
- 100 g Pekannusskerne, grob gehackt
- 2 El Zucker
- 260 g Zucker
- 160 ml Wasser
- Am Vorabend den Hefeteig herstellen. Hierfür das Mehl mit Zucker, Trockenhefe sowie Zitronenabrieb in einer Schüssel mit den Händen vermischen. Dann das Wasser und die Eier hinzugeben, und auf der kleinsten Stufe der Küchenmaschine kurz vermischen, dann auf mittlerer Stufe für 5 Minuten kneten.
- Erst jetzt das Salz sowie die Butter (in Stücke geschnitten) hinzugeben, und für weitere rund 10 Minuten kneten. Dabei ab und zu die Küchenmaschine anhalten, den Teig mit einer Teigspachtel von der Schüsselwand lösen.
- Anschliessend den Teig in einer großen Schüssel (die aber noch in den Kühlschrank passen muss) geben, mit etwas Sonnenblumenöl bestreichen und mit Frischhaltefolie oder eine Duschhaube (die man z.B. in Hotels findet) bedeckt im Kühlschrank über Nacht gehen lassen.
- Am nächsten Tag zwei Kastenform (ca. 23 cm x 10 cm) mit Butter ausfetten, und anschliessend mit Backpapier auskleiden.
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in zwei Teilen und abgedeckt auf der Arbeitsfläche ruhen lassen.
- Für die Füllung die Schokolade über dem Wasserbad schmelzen. Die Butter in einem kleinen Topf (oder der Mikrowelle) zerlassen. Den Puderzucker, Kakaopulver sowie die geschmolzene Schokolade und zerlassene Butter in einer kleinen Schüssel verrühren bis eine dicke Paste entsteht.
- Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, den Hefeteig in ein Rechteck mit ca. 38cm x 28 cm ausrollen. Die kurze Seite sollte dabei zu dir zeigen. Nun die hälfte der Schokoladenpaste auf den Hefeteig streichen, dabei einen 2 cm Abstand zum Rand lassen. Mit der Hälfte der Pecannüsse bestreuen und 1 Tl. Puderzucker.
- Nun die linke lange Kante mit etwas Wasser bestreichen und von rechts beginnend (der langen Seite) den Teig aufzurollen, so dass die nasse Kante abschliessend. Kurz andrücken, dann mit beiden Händen zu einer festen Rolle formen und die beiden Enden um 2 cm kürzen.
- Dann längst halbieren, oben fest zusammendrücken und dann einen Zopf flechten so dass die Schokoladenfüllung jeweils oben ist. Vorsichtig in die Form setzten. Mit dem weiteren Teig gleich verfahren und die beiden Teige zugedeckt für 1-1,5 Stunden am einem warmen Ort (hier Backofen mit angeschaltetem Licht) gehen lassen.
- Backofen auf 190°C Ober- Unterhitze vorheizen und den Hefezopf für rund 30 Minuten backen, Stäbchenprobe nicht vergessen.
- Während der Backzeit sollte der Sirup hergestellt werden, hierfür das Wasser mit dem Zucker erhitzen. Sobald der Zucker vollständig aufgelöst ist, vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
- Sobald der Hefezopf gebacken ist, den Sirup auf die beiden Zöpfe aufteilen und mit dem Sirup bestreichen bis dieser vollständig aufgebraucht ist.
- In der Kastenform fast nahezu auskühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter setzen zum vollständigen auskühlen.
Sieht super lecker aus. Das Rezept werde ich gleich mal ausprobieren :)
Mhhhm – irgendwie kapier ich das nicht ganz: Du teilst die Rolle längs in zwei Teile und daraus wird ein Zopf geflochten (Ziff. 9)??? Wie flechte ich denn aus zwei Teilen eine Zopf??? Bitte, bitte – zeig das doch mal mit ein paar Fotos, ich steh irgendwie total auf dem Schlauch…
[…] So und nun kann der Zopf vernascht werden, mit Butter, Marmelade oder Schokoaufstrich. Wer gerne etwas experimentieren möchte kann den Zopf auch mit Marzipan, Nüssen oder Marmelade füllen. Für alle Schokofans hier noch eine kleine Empfehlung für einen Schokozopf. […]
Hey, hab gerade dein Rezept für diese leckere Version gefunden und dich mal auf meinen Blog verlinkt. :)
Was macht der Sirup in dem Zopf ? Wird er dadurch saftiger ?
Liebe Grüße
Christina
Hallo
Ich weiß zwar nicht, ob der Zopf durch den Sirup saftiger wird. Eher durch die “feuchte” Füllung..
Da das selbstgemachte Zucker- Sirup von der Konsistenz eher zähflüssig ist, macht das eventuell eher nicht so viel aus.
Ich habe gerade das Rezept ausprobiert und den gefüllten Hefezopf eben aus dem Ofen geholt.
Ich werde diesen zunächst einmal “aprikotieren” und danach mit Puderzucker-Guß bestreichen.
Bin mal gespannt, wie gut der schmeckt
[…] meiner absoluten Lieblingsrezepte ist der Hefezopf mit Schokoladenfüllung nach Ottolenghi, und diente auch hier als Vorbild für das Rezept. Als ich Mitte März meine […]