Die letzten fünf Jahre befand sich mein Büro von „9 to 5“ in einem kleinen Dorf – meine Abteilung wurde aus baulichen ausquartiert- und es fand sich lange Zeit rein gar nichts in der Nähe. Kein wirklich guter Bäcker, nur ein Metzger in Laufnähe. Ich fuhr mit dem Auto ins Büro, frühstückte morgens gemütlich mein Müsli & genoss eine große Tasse Tee oder auch immer öfters einen schnellen Espresso.
Auf die Idee im Büro zu frühstücken wäre ich damals nie gekommen, bis der Umzug in die Kreisstadt anstand, ich vom Auto auf den Bus umstieg – aus ökologischen und Parkplatzmangel – und somit bereits statt um 7.45 Uhr schon um 6.20 Uhr das Haus verlassen muss. Und logisch könnte ich auch weiterhin morgens zu Hause frühstücken, aber jetzt mal ehrlich. Wer die Wahl zwischen 30 Minuten länger schlafen und Frühstück hat, folgt vermutlich meiner Entscheidung – es gibt kein Frühstück, auf jeden Fall nicht zu Hause.
Fand sich früher nichts in der Nähe, folgt jetzt die geballte Ladung an Möglichkeiten. Da wäre McDonalds mit McCafe am Bahnhof, fünf Bäcker im Umkreis von 50 Meter und noch die hauseigene Kantine mit kleinem Frühstücksangebot. Bei fast allen findet man auch Joghurt , Müsli oder Bircher Müsli to go. Preis für den kleinen Becher rund 2,70 €. Plastik, kein Bio, Anteil an Zucker unbekannt und einiges an Zutaten die ich nicht unbedingt in meinen Frühstück haben möchte.
Nun bin ich aber der klassische Müsli Type, auf der Indienreise auch liebvoll Miss Porridge genannt da es ich dafür Toastbrot und co. links liegen liess.
Müsli im Plastikbecher- warum nicht Müsli to go im Glas Marmeladenglas? Bequem vorzubereiten, entweder durch eine fertige Müslimischung oder die eigene Mischung – oder wie bei mir mit einem wöchentlichen Mix in fünf Gläser am Wochenende. Abends kommt ein Schuss Milch darüber, etwas kleingeschnittes Obst nach Wahl und fertig und am nächsten Morgen muss nur noch der Griff in den Kühlschrank erfolgen.
Günstig, gut und gesund! Ganz unabhängig vom ökologischen Aspekt muss ich morgens schon öfters den Kopf schütteln, wenn ich sehe wie viele gezielt zum Bäcker – wie fremdgesteuert- marschieren und sich das belegte Brötchen oder das Müsli und den Kaffee to go holen. Und gleichzeitg darüber jammern, dass das Gehalt auf dem Konto gerade einmal für 20 Tage reicht und wie den ich bitte mir den ein oder anderen Urlaub finanzieren würde?
Tja, wenn man bedenkt das man steuerlich 210 Tage im Jahr ca. Arbeit und so ein Müsli to go mit dem begleitenden Cappuccino bei rund 5,50 € liegen dürfte sind wir bei rund 1.155 € im Jahr die für das kleine Frühstück auf die schnelle in die Bäckerkasse fließen – lange Zeit mein halbes Urlaubsbudget!
Natürlich kostet auch das Müsli to go, aber die Flocken & co. kostet nur einen Bruchteil und Kaffee? Die Tasse Cappuccino liegt bei 0,35 € in der Kaffeeküche in meinem Büro und kommt aus dem gleichen Automaten wie beim Bäcker – bzw. bei mir die Variante mit Tee.
Das Rezept? Ist eigentlich ganz einfach und erfordert etwas ausprobieren, wie groß soll eure Portion fürs Frühstück sein, wieviele Löffel Haferflocken benötigt ihr? Mir reichen rund 4 Löffeln an Flocken & co. – dafür gibt es etwas mehr Milch, da ich eher der flüssige Müsli Tpye bin. Auf Zucker verzichte ich vollständig, und den Nussgeschmack sorgt zwischenzeitlich Walnussmilch im Müsli to go.
Das ganze wird bei mir jeden Sonntag in fünf große Marmeladengläßer gefüllt, und steht dann in einer Ecke. Warum keine Mischung? Das ganze hatte ich versucht und mir ein großes Glas mit dem aktuellen Rezept gemischt, aber das Verhältnis aus Flocken, Chia Samen und Trockenfrüchte passte da irgendwie nicht. Einmal waren es viel zu viele Chia Samen im kleinen Glas, dann keine Trockenfrüchte.
Meine aktuelle Mischung fürs Frühstück fürs Büro?
- 3 El. Haferflocken, fein
- 1 El. Buchweizenflocken
- 1 Tl. Chia Samen
- 1 Tl. Buchweizenkörner, ganz
- 1 Tl. Goij Beeren
- 150-200 ml Milch oder Nussmilch
- Obst nach Wahl
- Die Flocken in ein Twist Off Glass füllen, Chia Samen, Buchweizenkörner sowie Goij Beeren darüber geben.
- Jeweils abends mit Milch bzw. Nussmilch auffüllen und geschnittenes Obst hinzugeben, verschließen und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.
Liebe Tina,
was für eine wunderbare Idee – die ich gestern gleich ausprobiert habe und neidische Blicke meiner Kollegen erntete.
Welche Variationen machst du?
Viele Grüße Micha