In meiner Kindheit erinnere ich mich an das typische Wochenende, meist hat meine Mama schon am Freitag nachmittag einen Kuchen gebacken – der dann nicht nur für das traditionelle sonntagliche Kaffee & Kuchen aufgetischt wurde, sondern auch am Samstag und Sonntag früh “dran glauben musste”.
Zwischenzeitlich hat sich so einiges geändert, die meisten Bäckereien haben noch ein kleines Cafe mit dabei, sind somit auch Sonntags geöffnet und es scheint eher “in” zu sein sich beim Bäcker zum Frühstück zu treffen, als die alte Tradition des “Kaffee & Kuchen” aufrecht zu erhalten. Trotzdem, oder gerade deshalb, wird bei mir auch weiterhin am Wochenende gebacken – wie dieser Walnuss Gugelhupf mit Tonkabohne.
Eigentlich ist der Teig nichts anderes als ein klassischer Rührkuchen, der natürlich auch in Kasten oder Napfform gebacken werden könnte. Aber seit in meiner (überquellenden) Backformen Schublade zwei Gugelhupfformen eingezogen sind, verwende ich am liebsten diese. Fast alle Rezepte lassen sich mit etwas Erfahrung auf die passende Größe abändern, und die Form des Kuchen ist einfach gleich einmal viel schöner als der schlichte Kastenkuchen, oder was meint ihr? Und wer wie ich Gugelhupf liebt – bei Clara findet ihr über 130 Rezepte!
Der Walnuss Gugelhupf mit Tonkabohne ist für mich ein Klassiker, ein saftiger Nusskuchen mit leichtem Geschmack nach Marzipan durch die Tonkabohne und ganz wenig Vanille. Mit einer großen Tasse Milchkaffee oder schwarz Tee zum “eintunken” (Ja ich tunke) der perfekte Sonntagnachmittagkuchen.
In letzter Zeit wurde ich öfters gefragt, wie ich das mit dem backen bei einem Ein-Personen-Haushalt anstelle? Ein ganzer ist natürlich viel zu viel, daher bekommen nach dem Wochenende die Reste entweder meine Kollegen im Büro, oder ich friere mir den Kuchen in einzelne Stücke geschnitten ein. Anstelle unter der Woche auf gekaufte süsse Teilchen vom Bäcker oder Kekse aus dem Supermarkt zurück zu greifen, habe ich somit quasi immer was im TK Schrank. Aufgetaut sind die Stücke super schnell.
Walnuss Gugelhupf mit Tonkabohne
Zutaten:
250 g Butter, Zimmertemperatur
100 g Zucker, weiss
130 g Zucker, braun
2 Prise Salz
4 Eier, Klasse M
400 g Mehl
3 Tl. Backpulver
150 g Walnusskerne
130 ml Buttermilch
1 EL Vanilleessenz
1 Tonkabohne
Puderzucker zum bestreuen
Zubereitung:
1. Die Walnüsse grob hacken und auf einem Backblech bei 100°C Ober-Unterhitze im Backofen leicht anrösten. Auskühlen lassen. Knapp 3/4 der Walnüsse fein mahlen, die restlichen 1/4 fein hacken.
2. Den Backofen anschliessend auf 180°C Ober-Unterhitze stellen, eine Gugelhupfform ausbuttern und mit Mehl austäuben.
3. Butter für 3 min. schaumig rühren, dann die beiden Zuckersorten hinzugeben und für weitere 4 min. cremig rühren. Die Eier je einzeln hinzugeben und mind. 1 Min. unterrühren.
4. Mehl, Backpulver, die geriebene Tonkabohne und das gemahlene Salz vermischen, und abwechselend mit den gemahlenen und gehackten Walnüssens sowie der Buttermilch (alternativ Milch mit einem Spritzer Zitronensaft verwenden) unterheben. Nur ganz kurz noch verrühren.
5. Den Teig in die Gugelhupfform füllen, für 55-60 Min. backen (Stäbchenprobe nicht vergessen) und in der Form für 10 Min. auskühlen lassen. Auf ein Kuchengitter stürzen. Zum Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Hört sich super lecker an, ich liebe den Geschmack von Tonkabohne und mit Walnüssen, mmmmh.
Liebe Grüße,
Lena
Bei uns gab es auch immer am Wochenende Kuchen :)
Und Dein Walnusskuchen schaut sehr lecker aus, das Rezept nehm ich direkt mal mit!
Hallo Tina,
ich hab den Guglhupf nachgebacken. Auslöser war die Tonkabohne da drin ;-)
Das Rezept ist superklasse und wurde von allen Seiten gelobt. Der Kuchen ist schön saftig (ich liebe Backen mit Buttermilch) und nicht zu süß geworden.
Und ich habe übrigens noch 100 g Raspelschokolade in den Teig gegeben, damit es ein wenig schokoladig wird.
Den Guglhupf wird es wieder geben.
Gruss,
Sarah