Gestehe – ich trinke kein Bier. Weder als Radler noch in Form eines dieser modernen Mixgetränke. Besser gesagt, dass was in Deutschland unter Bier verstanden wird
Zur Bereitung von Bier nur Hopfen, Malz, Wasser und Hefe verwendet werden dürfen (=absolutes Reinheitsgebot)
Biergesetz
Als ich mich 2006 zur WM in die Ferne absetzte – war das mit Biertrinken kein Problem.
(im Swag unter freiem Himmel – bei 0°C im australischen Winter – da braucht es abends Lagerfeuer und “Bier”)
In Australien gab es an jeder Ecke Ginger Beer, was mit Bier nur die Zutaten Wasser und Hefe zugleich hat. Eigentlich ist es eher eine Limo mit natürlicher Kohlensäure.
Mir schmeckte es sogar so gut, dass ein paar Dosen im Handgepäck (damals noch machbar) mit nach Deutschland eingeführt wurden. Hier darf es leider wegen dem Reinheitsgebot nicht den Begriff “Bier” im Namen führen, und konnte sich bislang noch nicht wirklich durchsetzten.
Aber selbstgemacht ist auch kein Problem, mir ist bislang weder eine Flasche explodiert, noch ging sonst was schief. Es schmeckt aber fast so gut wie in Australien. Durch die Verwendung des sehr dunklen Muscovado Zucker (ungereinigter und unraffinierter brauner Rohrzucker) ergibt sich eine sehr dunkle, fast schon Bierartige Farbe. Wer es wie sonst üblich eher hell mag, sollte einfach normalen Zucker verwenden.
Und da man das Ginger Beer am besten eisgekühlt geniesst, passt es perfekt zum aktuellen Blogevent Eisgekühlt von Amika.
Ginger Beer
für ca. 1,25 l
1,25 l Wasser, abgekocht
50 g Bio-Ingwer, fein gerieben (mit Schale)
2 Bio-Zitronen, Saft und Abrieb
125 g Dark Muscovado Zucker (oder normalen Zucker)
1/4 Tl. Trockenhefe
1. Wasser aufkochen. Den Zucker in einer hitzebeständigen Schale mit etwas kochendem Wasser übergiessen. Das restliche Wasser abkühlen lassen (lauwarm).
2. Den aufgelösten Zucker mit dem Zitronensaft sowie Zitronenabrieb und der Trockenhefe verrühren. In eine 2 l fassende Karaffe oder Glas füllen, mit dem lauwarmen Wasser aufgiesen. Die Öffnung mit Hilfe eines Mulltuch (hier: Küchenpapier) und Gummiring verschliessen. Achtung, kein Deckel verwenden, da es sonst evtl. “in die Luft gehen könnte”. Für 48 Stunden an einem warmen Ort gären lassen.
3. Nach 48 Stunden evtl. entstehenden Schaum abschöpfen, und evtl. umfüllen (Achtung: Flaschen nicht ganz verschliessen, am besten keine Glasflasche). Eiskalt geniessen.
Das Ginger Beer kann im Kühlschrank bis zu 5 Tage aufbewahrt werden.
Mit 10% Zucker ein Süssgetränk. Ich bleibe beim Hopfen :-)
Frauen mögen es doch immer eher süsser was Getränke mit Promill angeht
Sehr schön, probier ich mal aus und muss mir dann hoffentlich nicht mehr die Hacken ablaufen auf der Suche nach “Spicy Ginger”, das eigentlich auch nix anderes ist als Ginger Beer, aber eben hier nicht so heißen darf…
Dann würde ich aber auf alle Fälle auf normalen Zucker zurückgreifen, Spicy Ginger ist dann doch eher ein Wässerchen ;)
Das klingt ja spannend und dabei auch noch so einfach, also das muss ich auch unbedingt nach machen!
Und schmeckt auch noch!
ähm, kurze Zwischenfrage: Sollte da nach 48 Stunden noch Kohlensäure drin sein? (Weil wenn ja, habe ich wohl zu viel Hefe reingeschmissen. Hm)