Es ist endlich so weit – es ist wieder Erdbeerzeit. Schon seit ein paar Wochen sind die Hütten der Spargel- und Erdbeeranbieter entlang viel befahrener Bundesstraßen im Süden zu finden (für wieviele Unfälle wg. Parken auf der Strasse, abruptem Bremsen und Blinken diese verantwortlich sind möchte ich erst gar nicht wissen), bislang durfte aber nur Spargel in den Korb.
Auf dem gestrigen Wochenmarkt konnte ich mich dem Angebot von lokalen Erdbeeren aus dem Remstal nicht mehr verweigern – und 2 Schälchen wanderten in den Korb. Waschen, in ein Schälchen füllen und direkt essen. So süss, die brauchen keinen Zucker, kein Eis oder Sahne.
Allerdings wollte ich seit 2010 einer der japanischen Frühlingsgerichte ausprobieren – Ichigo Daifuku. Darunter ist einer der typischen Mochi (Reiskuchen) gemeint, gefüllt mit Anko (Bohnenpaste) und eben Erdbeeren.
In Japan war es liebe auf den ersten Blick – was ich während der 3 Wochen so alles an Mochi’s und eben Daifuku gegessen habe – sollte besser verschwiegen werden.
Das selber machen klappte überraschenderweise extrem gut, und sie schmeckten noch genau so wie ich sie in Erinnerung hatte.
Ichigo Daifuku
für 6 Stück
Zutaten:
150 g Klebreismehl
150 ml Wasser
35g heller Rohrzucker
1,5 El. Matcha
150 g Anko
6 grosse Erdbeeren
Kartoffelstärke
Zubereitung:
1.Klebereismehl mit Zucker, Matcha und Wasser in einer Hitzebeständigen Schüssel verrühren. Für 35- 45 min. in einem Dampfkörbchen zugedeckt dämpfen. Alle 15 min. hierbei umrühren.
2. In der Zwischenzeit die Erdbeeren waschen, trocken tupfen, das Grüne entfernen.
3. Aus der Ankomasse 20 g schwere Kugeln formen. Jeweils damit die Erdbeere ummanteln, die Spitze dabei frei lassen. Teller oder ähnliches mit Stärke bestreuen.
4. Zurück zur Mochi Masse, wenn die Masse sehr zäh wird und eher milchig schimmert ist sie fertig. Nun auf den bestäubten Teller stürzen, eine hälfte umschlagen und mit Stärke bestäuben. Mit bestäubten Händen die Masse in 6 Stücke teilen.
5. Jeweils ein Stück in die Hand ausbreiten (analog der Aprikosenknödelherstellung), die mit Ankoummandelte Erdbeere darauf setzten und den Teig hochziehen. Hierbei die Spitze freilassen. Überflüssige Stärke mit einem Pinsel entfernen.
Die fertigen Daifuku unter Frischhaltefolie, nicht im Kühlschrank aufbewahren. Max. 2 Tage haltbar.
Ich hab deinen Blog gerade über das Hausgemacht-Forum entdeckt und bin total begeistert :-)
Ausländische Küche gibt’s bei mir recht oft, vor allem chinesisch… allerdings finde ich es immer recht schwierig chinesisches Essen so zu kochen, dass es wirklich so schmeckt, wie vor Ort. Deine Ichigo Daifuku werde ich darum auf alle Fälle ausprobieren. Japanisches Essen liebe ich mindestens genauso wie chinesisches…
Allerdings habe ich noch nie hellen Rohrzucker gesehen – geht da normaler Rohrzucker auch?
Sehr schöne Fotos, die zum Nachmachen einladen!
LG Mys