Mangels alternativen verbringt quasi fast unsere gesamte Abteilung die Mittagspause in dem kleinen Aufenthaltsraum. Mal weniger, mal mehr, wenn man Pech hat gibt es auch nur noch Stehplätze. Vor 3 Jahren irgendwann im Januar sass meine Kollegen neben mir, am Telefon die Schwester, geplante wurde die “Mission Vorratsvernichtung”.
Genau, richtig gelesen- Vorratsvernichtung. Die beiden planten eine Heilfasten-Woche, im Vorfeld sollte natürlich alles essbare vernichtet werden.
Das dürfte nun aber eher weniger dem Sinn und Zweck des Fastens entsprechen, aber jeder wie er mag ;) Und ich lies mich anstecken, relativ unbedarft bin ich reingestolpert, kochte im 1. Jahr noch schön brav die Gemüsebrühe, die ohne Salz zur abendlichen Qual wurde. Nutzte die Mittagspause für lange Spaziergänge mit Ipod, und erkannte…bei Regen macht Fasten keinen Spass.
Aber mir tat es gut!
Jammerte ich beim ersten Fasten noch über die ein oder andere Nebenwirkung, war letzte Woce davon rein gar nix zu spüren. Trotzdem war die Vorfreude auf den Apfel am Freitag (7. Fastentag) umso größer. Grob gewürfelt, kurz in die Mikrowelle, und dann ganz langsam geniessen.
Es gibt verschiedene Fastenformen, und jeder sollte für sich ausprobieren, was einem persönlich bekommt.
Meine persönlichen Top 20 Momente:
1. Entlastungstag 1 (=Donnerstag): Streichung von Salz, Zucker, Fleisch vom Speiseplan. Dafür viel Obst und Gemüse, Milchprodukte
2. Entlastungstag 2 (=Freitag): Ein reiner Obst und Gemüsetag
3. Einkaufen: Heilwasser oder Mineralwasser mit viel Mineralstoffen, frische Orangen, neue Teesorten (Kräutertees), Badezusatz, Feuchtigkeitslotion, etwas zur Entlastung des Darms (Sauerkrautsaft..im Notfall Glaubersalz)
4. Mit einem leeren Kühlschrank starten (Senf, Tomatenmark darf natürlich wohnen bleiben)
5. Für Lesestoff sorgen
6. Fastentag 1: Die erste Kanne Tee kochen, sich um den Darm kümmern, mit dem Frühjahrsputz anfangen…wenn der Körper entschlackt auch die Wohnung entschlacken
7. Fastentag 2: Mein Tiefpunkt, es dauert bis der Kreislauf in Schwung kommt, daher schon abends Ingwertee in der Thermoskanne nebens Bett stellen, Yoga am offene Fenster….noch mehr Tee
8. Fastentag 3: Erster Tag im Büro, Teebeutel, Thermoskanne nicht vergessen
9. Fastentag 4: Und den Ipod für den Mittagspausenspaziergang
10. Fastentag 5: Pumps eignen sich nicht für einen längeren Spaziergang, noch ganz schnell für Lesenachschub sorgen- Online Bücherei & Kindle Store sei Dank.
11. Zwischenbericht: Plötzlich ist soviel Zeit, morgens 45 Minuten Yoga (DVD Player sei dank), länger schlafen, und trotzdem noch früher als sonst im Büro
12. Fastentag 6: Warum habe ich überhaupt neue Teebeutel gekauft? Und die Orangen? Ich lebe von Ingwertee und etwas Heilwasser..das irgendwie ganz scheuslich schmeckt
13. Fastentag 7: Schon Abends den Apfel einpacken, und die Stunden bis zur Mittagspause damit verbringen, daran zu denken, wie man ihn langsam halbiert, viertelt, und auf der Zunge zergehen lässt.
14. Fastentag 7: Und Abends, Kartoffelsuppe..so richtig mit Kräutern, Karotten
15. Aufbautag 1: Ich kann keinen Ingwertee mehr sehen
16. Aufbautag 1: Frisch gebackenes Roggenbrot schlägt den Apfel
17. Aufbautag 2: Feste Nahrung, ach so geht kauen nochmals
18. Aufbautag 2: So ein kleines Stück Schokolade kann doch nicht schaden?
19. Aufbautag 2: Eigentlich hätte ich doch noch länger…
20. Montag: Marmeladenbrot..gibt es was besseres?
Umfassende Informationen zum Thema Fasten findet man hier, inkl. Anleitung für Entlastungstage, Fastenarten, sowie die Aufbautage.
Danke, darauf warte ich nun schon, seit ich es bei Twitter gelesen habe. :-)
Irgendwie steckt mich der Gedanke ein bisschen an….aber ob ich das durchhalten würde??
Verstehe ich das richtig, dass du an den Fastentagen wirklich nur getrunken hast??