Nach bislang wunderbaren Geschmackserlebnissen in China und verwöhnt von Japan 2011 freute ich mich auf Tibet’s kulinarische Seite. Auch in Reiseführern wurde einem quasi der Mund wässrig geschrieben, was so alles auf der Speisekarte stünde. Und als ich in Kathmandu tibetische Momo’s probierte- war es um mich geschehen.
Tja, wie ist es nur immer? Es kommt anders als man denkt. Froh waren wir alle in der Gruppe über den eingeschmuggelten Lonely Planet, mit seinen Restauranttipps. Den die meisten “Städte” wo außerhalb von Lhasa übernachtet wurde, hatten nicht besonders viel zu bieten- besonders Restaurants wurden gerne übersehen. Garküchen und co. fand man nur in Lhasa, selbst die kleinen Restaurants waren so gut wie nicht auffindbar.
Meine Top 20 der kulinarischen Erlebnisse in Tibet
1. Nicht wundern wenn die Kellnerinnen in dicken Dauenjacken herumlaufen – es ist Innen kälter als draussen
2. Handschuhe nie vergessen, noch besser Halb-Fingerhandschuhe
3. Immer Tee bestellen, der wärmt und stillt den Hunger während der Wartezeit.
4. Tibetischer Cappucchino = Dünner Nesprosso mit Yak Milch
5. Von warmen (von heiss sprechen wir mal gar nicht) Essen kann Frau nur träumen ~ von der Küche bis zum Sitzplatz ist es komplett kalt
6. Salz oder Pfeffer scheint in Tibet nicht zu finden zu sein, auch Soyasauce ist unauffindbar….die Geschmacknerven sind not amused
7. Nie nur ein Gericht bestellen – immer was “zur Auswahl”
8. Pfannkuchen schmecken immer
9. Kommen aber immer ohne Zucker oder Marmelade, auch wenn man danach fragt
10. Und wenn morgens der gleiche Pfannkuchen wie abends bestellt wird, sieht er trotzdem anders aus (gefüllter Pfannkuchen- dann mit Obst
gebacken).
11. Brot auf Tibetisch = Toast, Weissbrot, Pita oder auch Tortilla
11. Bestellen 5 Personen 5 verschiedene Indische Gerichte, die alle unterschiedlich schmecken sollten…und dann aus nur einer “Grundbasis” bestehen.
12. Vegetarische Tibetische Suppe = Fleischsuppe mit Tomatenbase und 4 Nudeln
13. Chow Mein (gebratene Nudeln) immer mit Ei bestellen
14. Momo’s findet man nur in Lhasa
15. Yak Fleisch schmeckt wie Rind, stellt sich die Frage war es vielleicht Rind?
16. Tomatensuppe = Ketschup mit Wasser (gut hätte ich auch nie bestellt)
17. Reisporridge = hartgekochter Reis in der Schale mit etwas Kochwasser
18. Immer Nudelgerichte bestellen, Kohlenhydrate sind gut gegen die Kälte
19. Nach 5 Tagen ohne zögern 42 Yuan für eine Tasse Cappuccino in dem klassischen Wiener Kaffehaus hinlegen und von 7 Kellnern bedient werden (und am Nachbartisch der örtlichen “mafia” beim Pokern zuschauen).
20. Nicht zu viel erwarten, nicht wählerisch sein, bei Hunger schmeckt alles….und nicht vergessen beim nächsten Mal Kekse, Soyasauce, Kaffeepulver und Marmelade mitbringen ;)
ich weiss schon, weshalb mich solche destinations gar nicht reizen…..
Sollte ich jemals nach Tibet kommen (eher unwahrscheinlich!) werde ich diese Ratschläge auf jeden Fall beherzigen! Ich hab mich auf jeden Fall köstlich amüsiert….
Liebe Grüße
Trudi
So schön das Land sein muss, das wär definitiv ein Grund nicht da hin zu fahren…
Zum Glück sind wir alle verschieden ;) Bei mir steht weiterhin als erstes die Reiselust und dann das Leben als “Food-liebhaber”