Für manche beginnt jetzt der Endspurt – nur noch ein Tag bis Weihnachten. Es wird eingekauft, bis die Einkaufswägen & die Kühlschränke sich biegen. Es könnte ab Dienstag bekanntlich nix mehr zu kaufen geben, so zwischen den Jahren. Ist übrigens nicht nur typisch deutsch, Britische Freunde haben vom gleichem berichtet. Wobei, die haben immerhin noch den Dienstag als Feiertag (aber die Läden haben da wieder geöffnet). Und da soll mal einer sagen die Deutschen haben soviele Feiertage ;)
Bis auf 4 Punkte auf meiner Einkaufsliste wurde alles schon diese Woche besorgt, der Rest ist vorbestellt. Und der Kühschrank hat noch erstaunlich viel Platz ;) Vorbereitung ist alles.
Ich gestehe ausserdem ich schaue mir immer gerne an was in anderen Einkaufswagen sich so befindet. Besonders im Herbst & Winter kann man die Tüten bzw. Gläser mit Rotkraut nicht übersehen. Aber warum eigentlich nicht selber machen? Während meiner Schuldzeit muss ich meine Eltern mit selbstgemachtem Rotkraut zum Sonntagsbraten “genervt” haben, immerhin gab es damals eine Kochprüfung im Fach “Mensch und Umwelt” wo man nur die Zutaten – nicht aber die genaue Zubereitung- erhalten hatte. Und Rotkraut (wie Krautwickel) war damals so eine schwierigkeit. Wegen der Farbe, wer mag den bitte sehr ausgewärbtes Essen auf dem Teller?
Ach so, und Rotkraut oder Blaukraut? Je nach Boden ergibt sich eine unterschiedliche Färbung des Kohles, wir in der Regionen nennen es aber auch ohne blaustrich eher Blaukraut.
Rotkraut (= Blaukraut)
für 4 Portionen
800g Rotkraut (ca. 1/2 Kopf)
2 El Griebenschmalz (oder Gänseschmalz)
2 El. brauner Zucker
1 Scharlotte, fein gewürfelt
200ml Balsamicoessig
150ml Portwein
2 getrocknetet Feigen, fein gewürfelt
1/2 Apfel (Boskop)
2 Nelken
Salz, Pfeffer
1. Das Rotkraut vierteln, den Strunk entfernen. Sollte die äußere Schale etwas dick sein, diese entfernen. In feine Streifen schneiden. Das Kerngehäuse des Apfels entfernen, halbieren und mit den Nelken spicken.
2. Den Griebenschmalz in einem Topf erhitzen, die Scharlotten zugeben und leicht glasig dünsten. Mit dem Zucker bestreuuen und karamelisieren lassen. Anschliessend das Rotkraut dazugeben, gut umrühren. Mit Essig und Portwein ablöschen. Die Feigen sowie Apfel hinzufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Auf kleiner Flamme und unter gelegentlichem Umrühren für 3-6 Stunden schmorren lassen.
Tipp: Bereits am Vortag zubereiten und nur noch aufwärmen.
bei uns ist das Leitungswasser basisch, durch die Säure rot gehaltene Krautresten auf den Tellern werden dann beim spülen plötzlich blau.
Vielleicht gibt es Köche, die Rotkohl mit Natron bekömmlicher machen wollen. Dann wird er allerdings auch blitzblau.