Winterhähnchen – nicht nur zu Thanksgiving
Da gab es aber schon lange kein Fleisch mehr! Isst sie jetzt etwas nur noch vegetarisch oder sogar vegan? Ich muss gestehen, dass schon lange kein Rezept mit Fleisch hier gelandet ist, was ganz verschiedene Gründe hat.
Zum einen versuche ich tatsächlich etwas den täglichen Konsum einzuschränken, dann kann ich meist auf Reisen dem tollen Angebot an Fleisch – egal ob Wild, Lamm, Rind oder Schwein- nicht widerstehen und denke somit meinen großen Teil des jährlichen Fleischkonsums unterwegs ab. Ich sag nur drei Wochen Chile mit Lamm & Rindfleisch quasi von der Farm vor der Tür.
Und dann ist da noch das Qualitätsproblem. Ich möchte gerne wissen, wo mein Fleisch herkommt. Eine gute lokale Bezugsquelle habe ich bisher nicht gefunden, so dass in den letzten drei Jahren Rindfleisch von der Nordsee direkt ab Hof bezogen wurde. Rinder in freier Natur, auf Salzwiesen und als 1/8 wanderte dies in den Tiefkühler. Leider war das letzte Stück Fleisch im Frühjahr aufgebraucht und die neue Lieferung erfolgte erst in den letzten Wochen, so dass in der zwischenzeit auf Fleisch zu Hause fast vollständig verzichtet wurde.
Für eine Einladung meiner Eltern zum Essen war ich dann leicht ratlos was ich kochen soll. Lamm? Für Wild war es Mitte Oktober gefühlt noch zu früh, Gans mag ich persönlich nicht so ganz das ich sie selber kochen würde, Rindfleisch würden wir noch genug mit der neuen Lieferung zur Auswahl haben. Und da ich gerne das Datum von Thanksgiving verwechsle und es für mich Gefühlt im Oktober liegt und dazu natürlich Truthahn gehört landete ich irgendwie bei Hähnchen.
Sanft im Ofen geschmort, im Stück, mit salziger Speckkruste und somit passend zum heutigen Thanksgiving in den USA. Und während das Hähnchen im Ofen schmort, kann die Gastgeberin noch schnell das Chaos in der Küche beseitigen. Für mich eines der perfekten Gerichte für Gäste – und weil ich ungern fotografiere, wenn Besuch zu Gast ist heute nur das schnelle Bild vom Hähnchen im Bräter,
- 1 Maishähnchen
- Meersalz, Pfeffer
- 1 Bio-Zitrone
- Tyhmian
- 150 g durchwachsener Frühstücksspeck
- 1 El. Olivenöl
- 1 El. Butter
- 300 g Schalotten (geschält)
- 12 Knoblauchzehen (geschält)
- 125 ml Rotwein
- Das Maishänchen aus der Verpackung nehmen, unter Wasser abspülen inkl. Bauchhöle und anschliessend trocken tupfen. Die Bauchhöle mit Meersalz und Pfeffer würzen, Biozitronen in dicke Scheiben schneiden und gemeinsam mit dem Tymian in die Bauchhöhle geben.
- Mit Küchengarn die Keulen zusammenbinden. Das restliche Hähnchen mit Salz und Pfeffer rundum einreiben, die Brustseite mit dem Speckscheiben belegen.
- In einem Bräter (ofenfest) das Olivenöl und die Butter erhitzen, das Hänhnchen von allen Seiten für rund 20 Minuten auf kleinster Stufe anbraten. Herausnehmen und nun die Schalotten und Knoblauchzehen anrösten, mit Rotwein ablöschen. Hähnchen darauf setzten und im Backofen ohne Deckel für rund 45 -60 Minuten schnmoren lassen, bis das Hähnchen gar ist.
- Hähnchen herausnehmen, Schalotten und Knoblauch entfernen und den Bratensaft mit etwas kalter Butter andicken, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Dazu passt Pastinaiken-Kartoffelbrei sowie geröstete Pilze.