Scheinbar ernähre ich mich extrem gesund, das war auf jeden Fall die Aussage meines Kollegen, als er mir nicht besonders unauffällig, mal wieder, in der Mittagspause sehr skeptisch über meine Schulter in meine Lunchbox schielte. Das war dann seine Aussage, und beim Inhalt der Lunchbox mit Rote Bete Linsen Salat mit frischer Kresse könnte man das meinen.
Das morgendliche Müsli to Go Glas mit einer Mischung aus Flocken, Samen , Nüssen und dem „Superfood“ Goij Beere getoppt mit einer Schicht Milch oder Joghurt sowie frischem Obst hilft da auch nicht. Oder der Ingwer bzw. frische Kräuter in der Wasserkaraffe.
Und ja, er hat vermutlich Recht ernähre ich mich von morgens bis abends sehr gesund, bzw. solange ich mein Büro nicht verlasse. Das große Schokoladenglas dort kann ich langsam links liegen lassen. Leider hört die gesunde Ernährung beim bretreten meiner Wohnung schlagartig auf.
Genau, Zeit für knallharte Fakten! Den offen gestanden bin ich abends meist einfach zu faul noch lange etwas zu kochen, oder Gemüse & Obst zu schnippeln und greife dann eher zum Joghurt mit Nussbutter oder zum Kuchen im TK Fach – der sehr schnell aufgetaut ist – Süssigkeiten in Form von Schokolade in der Schublade usw. Alles andere als gesund! Schuldig!
Die für mich wichtige Erkenntnis in den letzten veganen Wochen war, dass ich hier etwas ändern muss. Zwar hatte ich schon im Januar verstärkt auf Nüsse und Trockenfrüchte mit Schokolade gesetzt, aber irgendwie war die Tüte mit Nüssen schneller leer als gedacht. Und Trockenfrüchte? Augenscheinlich gesund, steckt aber extrem viel Fruchtzucker in der getrockneten Fruchtvariante.
Im Februar ging das allerdings irgendwie extrem gut, am Sonntag wurde ein großer Topf mit Suppe oder Eintopf „nebenbei“ gekocht. In Portionen aufgeteilt landet dieser entweder im TK Fach oder im Kühlschrank und somit wurde abends, während die Lunchbox und Müsli to Go für den nächsten Tag zubereitet wurde kurz aufgewärmt.
Snacks? Das große Problem, wenn einen der Heißhunger überkommt bleibt meist nicht viel übrig, als dem nachzugeben. Hierfür habe ich angefangen mir am Sonntag fünf meiner bunten Lieblingsschalen mit einem Nussmix und etwas Schokolade an zwei Tagen sowie Trockenobst an den anderen zu richten. Und es hat fast funktoniert.
Warum fast? Wenn man Freitag abends um 20 Uhr in seiner Facebook Timeline einen Beitrag zum Thema Gemüsechips entdeckt, sich an die 3 Knollen Rote Bete und Süsskartoffeln im Gemüsefach erinnert und daran wie unglaublich lecker die Gemüsechips in Finnland waren – um dann ganz spontan abends noch schnell den Backofen anwirft.
Und dann bemerkt das die Gemüsechips mit knapp 3 Stunden Trocknungszeit dem frühen Abend einen Strich durch die Rechnung machen. Hat es sich gelohnt?
Geschmacklich auf alle Fälle, für Fans von Rote Bete ein absolutes muss. Die Variante mit Süsskartoffeln-Curry hat mich so sehr überzeugt das die wenigen Chips es nicht bis zum nächsten Tag – und dem fotografieren- geschafft haben.
Einziges Manko, die lange Trocknungszeit im Backofen von knapp 3 Stunden sind für eine ausgewogenen Ecobilanz nicht wirklich hilfreich und mein Schwabenherz – wir sind bekanntlich die schwäbischen Schotten – kämpft da eindeutig mit sich.
Aber da mir die Variante, die es im Handel zu finden gibt mit der langen Liste der Zutaten nicht zusagt, muss das Schwabenherz da wohl oder übel durch!
- 3 Knollen Rote Bete
- 1 Tl. Meersalz
- 2 El. Olivenöl
- Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Die Rote Bete- mit einmal Handschuhen- schälen und dann in gleichmäßig dünne Scheiben schneiden.
- Olivenöl in eine kleine Schüssel geben, die Rote Bete Scheiben hinzugeben und alles gut durchmischen. Anschliessend die Scheiben einzeln auf ein Backblech – es werden je nach Größe der Rote Bete ca. 2-3 Bleche benötigt- legen und mit Meersalz bestreuen.
- Im Backofen für 5 Minuten auf 180°C backen, anschliessend auf 130°C reduzieren und die Backofentür mit einem Holzkochlöffel einen Spalt öffnen.
- Die Trocknungszeit hängt vom Feuchtigkeitsgehalt der Rote Bete ab, daher nach rund 1 Stunde alle 30 Minuten nach den Chips schauen. Sie sind fertig, wenn sie vollständig getrocknet und eine chipsähnliche Konsistenz haben.
- Auskühlen lassen, dann in einer luftdichtverschlossenen Dose aufbewahren.
Ich liebe Gemüsechips!! Ich selbst mach auch voll oft Curry-Süßkartoffelchip, rote Beete hingegen noch nie. Denen werd’ ich jetzt mal eine Chance geben. Als Gemüsechips-Fan hast du vielleicht Freude daran (mit deinen Rote Beete-Chips oder etwas anderem) bei meiner Smart Cinema Snacks Challenge am 17.3. mitzumachen…würd’ mich freuen – je mehr mitmachen, umso lustiger! :-) LieGü, Anja
Mhm, sehr lecker. Ich habe Rote Beete Chips noch nie selber gemacht, aber schonmal gekauft probiert. Sie sehen einfach auch so toll aus, durch die Farbe. Lecker sind auch Chips aus Pastinaken, Karotten und Topinambour=)
Liebe Grüsse,
Krisi
Schmecken die Chips nicht zu intensiv nach Rote Bete? Gekocht oder roh bin ich von der roten Knolle bisher gar kein Fan.
LG Micha