Kaum befindet sich der Sommer im Endspurt und die Kürbiszeit beginnt, fangen die Supermärkte nicht nur an die Weihnachtsabteilung aufzubauen, nein auch Tempos, Suppengemüse & co. werden gefragter. Den bekanntlich ist der Herbst die Erkältungs- und Grippezeit.
Natürlich konnte ich auch mich nicht dem Bürotrend entziehen, mit kratzendem Hals, schniefender Nase sowie gefühlten 90 Jahren mich am Freitag abend vor einiger Zeit (gut wenigstens Arbeitgeber freundlich) nach Hause zu schleppen. Vorher hatte ich noch den Kampf um das letzte Suppenhuhn beim Geflügelstand gewonnen.
Merkwürdigerweise gibt es im Umkreis bei keinem Metzger oder Supermarkt ein frisches Suppenhuhn, selbst frische Brathähnchen sucht man (fast) vergebens, nur noch TK-Ware, auch Suppenhühner. Aber ich mag keine TK Ware was Hühnchen angeht, auch nicht fürs Suppenhuhn. Zum einen warte ich ungern 24 Stunden bis es endlich mal aufgetaut ist, zum anderen schmeckt ein frisches Suppenhuhn einfach um längen besser.
Gerne natürlich die Hühnersuppe auf klassische Weise – noch besser hilft allerdings die asiatische Variante…dann schafft man es auch ohne Probleme mehrmals diverse Varianten davon zu essen…und die Grippe hat keine Chance
Japanische Hühnersuppe
1 Suppenhuhn
Suppengemüse (Stück Sellerie, halbe Stange Lauch, 1 Karotte,4-5 Frühlingszwiebel)
4cm frischen Bio-Ingwer
4 Stangen Zitronengras
Pfefferkörner
Sojasauce
Mirin
frisches Gemüse (normalerweise Pilze, ich hatte nur Zucchini im Kühlschrank)
1-2 Frühlingszwiebeln
Undon Nudeln (dicke japanische Nudeln aus Weizenmehl)
Das Suppenhuhn waschen und in einen grossen Topf legen, mit kalten Wasser aufgiessen. Es sollte komplett bedeckt sein. Das Suppengemüse waschen, den Sellerie schälen und grob Würfeln. Die äussere Schicht beim Lauch sowie Frühlingszwiebeln entfernen, die Karotte schälen. Alles in große Stücke schneiden. Zum Suppenhuhn geben. Den Ingwer waschen, in feine Würfel schneiden und hinzugeben.
Das Zitronengras kurz mit Fleischklopfer (Topf geht auch) leicht bearbeiten, damit sämtliche Aromen herauskommen, auch zum Suppenhuhn geben.
Zum kochen bringen, anschliessend für ca. 2-3 Stunden auf leichter Flamme köcheln lassen. Sollte sich weisser Schaum bilden, diesen mit einer Schaumkelle entfernen. Einen zweiten Topf bereit stellen, ein feines Sieb darüber legen und die Hühnersuppe darin umfüllen. Damit die Schwebepartikel wieder sinken können, kurz stehen lasen, damit man eine klare Hühnersuppe bekommt.
Das Suppenhuhn aus dem Sieb nehmen, die Haut entfernen und tranchieren (=Fleisch vom Gerippe lösen). Dieses kann man perfekt für Hühnerfrikasse oder als Einlage für die Hühnersuppe verwenden. Hierfür die Hühnerbrust aufschneiden.
Gemüse waschen und putzen, fein schneiden, sowie die Frühlingszwiebeln fein schneiden.
Sollen nun nicht die ganzen ca. 4-6 Portionen Hühnersuppe als japanische Hühnersuppe “gepimmt” werden, die restlichen Portionen in Plastikdosen oder einen anderen Topf umfüllen. Für die japanische Hühnersuppe das Gemüse hinzugeben, mit Sojasauce und Mirin abschmecken (für eine Portion ca. 1 El. Sojasauce und 1 Tl. Mirin), solange auf leichter Stufe köcheln lassen bis das Gemüse gar ist, die aufgeschnittene Hühnerbrust sowie die Undon Nudeln hinzugeben. Kurz abwarten bis die Hühnerbrust heiss und die Nudeln gar sind, mit Frühlingszwiebeln garnieren und ganz wichtig sehr heiss essen.
Oder auf japanisch unbedingt schlürfen!
Tipp: Zitronengras am besten eingefrieren, anschliessend kommen die Aromen noch besser hervor.