Weihnachtsbrot aus Chile – Pan de Pascua
Wie freue ich mich das ich zum zweiten Mal bei Zorra’s Adventskalender dabei sein darf – und zwar als eine von 25 Bloggern. Zu gewinnen gibt es übrigens auch was – also unbedingt rein schauen!
So gerne ich während des Jahres unterwegs bin, in andere Kulturen reinschnuppere, traumhafte Landschaften bestaune und zwischenzeitlich sogar gerne wandere oder mich durch die Angebot der lokalen kulinarischen Spezialitäten schlemmere, zur Weihnachtszeit bin ich gerne in Deutschland. Weihnachtsmärkte mit Glühwein, Lebkuchen oder auch die mit Dezember so typischen kälte und dunkelheit gehören für mich einfach dazu. Was mich aber nicht davon abhält, kulinarische Traditionen von meinen Reisen auszuprobieren.
Wie das Weihnachtsbrot aus Chile, dem Pan de Pascua. Und wer der spanischen Sprache mächtig ist, wird sich jetzt bestimt wundern. Pascua zu Weihnachten? In Chile wird komischerweise das eigentliche Wort für “Ostern” auch zur Weihnachtszeit verwendet. Ob es daran liegt, dass die Skisaison in der Chile seit Ende September vorbei ist und aktuell blauer Himmel und 30°C eher zu einem erfrischenden Pisco einlädt?
Trotzdem findet sich in Chile die ein oder andere Weihnachtstradition, die uns nicht ganz unbekannt ist. Der Glühwein wird durch Cola de Mono ersetzt, einen würzigen Kaffeelikör. Der seinen Namen übrigens dem ehemaligen Präsidenten Pedro Montt verdankt und nicht wie zuerst von mir gedacht mit der Vorliebe der Chilenen für Coca Cola zusammen hängt.
Und zu Weihnachten gehört eben auch ein Stück vom Pan de Pascura, eine Kombination des deutsche Stollen und italienischer Panettone. Saftig durch kandierte Früchte – und hierbei sind die kandierten Kirschen quasi Pflicht- sowie mit Biss durch die Mischung aus diversen Nüssen. Und es kann fast nicht eine chilenische Spezaliät sein ohne Manjar – der Dulce de Leche (Milchkonfitüre).
Und schmeckt mir auch bei kaltem deutschen Winterwetter, zum Adventstee oder dem typischen Glühwein.
- 125 g Rosinen
- 125 g Walnüsse
- 125 g Mandeln
- 125 g Pekannüsse
- 250 g kandierte Früchte wie Zitronat, Orangeat, Kirschen
- 1 Tl. gemahlenen Zimt
- ½ Tl. gemahlene Muskatnus
- ½ Tl. Kardamon, gemahlen
- ½ Tl. gemahlene Nelken
- ½ Tl. Muskatnusblüte, gemahlen
- Abrieb einer Zitrone
- 6 El. Rum
- 250 g Butter, zimmerwarm
- 250 g Puderzucker
- 3 Eier, Klasse L
- 200 g Dulce de Leche
- 500g Mehl, Typ 405
- 4 Tl. Backpulver
- ½ Tl. Salz
- Fondant oder royal
- Nüsse zum verzieren
- Am Vortag die Nüsse grob zerkleinern, die kandierten Früchte fein würfen und in einer Schüssel vermischen. Die Gewürze, Abrieb der Zitrone und Rum hinzugeben und unterrühren. Mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht (24 Stunden) ziehen lassen.
- Am nächsten Tag den Backofen auf 150°C Ober-Unterhitze vorheizen, 2 Panettone-Papierbackformen (13,5 cm durchmesser und 9,5 cm hoch) oder eine Springform ausfetten und mit Backpapier auskleiden und einen Rand in Höhe von rund 10 cm bilden.
- Die Butter mit dem Zucker für 5 Minuten schaumig rühren, anschliessend einzeln die Eier hinzugeben und jeweils für 30 Sekunden verrühren. Dulce de Leche zugeben und unterrühren.
- Das Mehl mit Backpulver und Salz vermischen und auf mehrere Schritte verteilt unterheben und zu einem homogenen Teig verrühren. Zum Schluss die Früchte und Nüsse hinzugeben und unterheben.
- In die Backformen füllen und für rund 2 Stunden backen, nach knapp 45 Minuten sollte die Oberseite goldbraun sein, dann mit Backpapier abdecken.
- Nach erfolgreicher Stäbchenprobe aus dem Backofen nehmen, für 15 Minuten abühlen und dann aus der Form nehmen.
- Der Pan de Pascua kann entweder ohne Dekoration serviert werden oder mit Rollfondant (hier mit Dulce de Leche als Kleber) bzw. Royal Icing verziert werden.
Ein tolles Rezept und das alles in einem wunderschönen Post.
Dieses köstliche Weihnachtsbrot ist wie gemacht für mich, denn ohne Hefe und da steht dem Nachbacken nichts mehr im Wege. Danke für das schöne Rezept, ich würde mich sehr freuen wenn ich es nächste Woche bei meiner 7 ten Blog-Party #Weihnachtsbrote, mit Deiner Zustimmung verlinken dürfte.
Für heute einen wunderschönen 2. Advent und liebe Grüße
Ingrid
Liebe Tina, ein wirklich schönes Rezept! Mir geht es ganz ähnlich wie dir – von jeder Reise bringe ich so einiges an Rezepten mit nach Hause, ich mag es sehr kulinarisch auch mal über den Tellerrand zu blicken. Weihnachten ist die einzige Zeit, die ich mir unter Palmen mit Cocktail statt Schnee, oder zumindest Matsch und Glühwein aber so gar nicht vorstellen mag. Wie schön durch Zorra mal wieder über einen schönen neuen Blog gestolpert zu sein. Ich komme jetzt bestimmt öfter mal vorbei. Liebe Grüße und einen schönen 2.Advent! Susanna
Liebe Tina,
dein Weihnachtsbrot sieht sehr, sehr lecker aus! Danke für das schöne Rezept. :)
Mmmmh – wie süß und aromatisch – zum Tee bestimmt ein Traum :-)
Vielen Dank, dass Du ein Stück weihnachtliches Chile zu uns gebracht hast.
Liebe Grüße und eine wunderbare Adventszeit
Birgit
Liebe Birigt,
das hast du wunderbar erkannt – perfekt für den Adventstee.
LG Tina
Schon wieder ein toller Weihnachtsrezept. Vielen Dank. Ich bin immer kräftig am Nachbacken. Aber jetzt haben wir erstmal deutsche Plätzchen gebacken : Vanillekipferl. Die sind auch ein Erfolg bei den Kindern (kleinen und grossen !)
[…] trinken die Chilenen anstelle des für uns typischen Glühweins? Die Antwort fand man hinter Türchen 6 Richtige Antwort: Cola de […]
Das hört sich unglaublich lecker an. Vor allem zusammen mit dem Kaffeelikör…
Liebe Tabitha, dann am besten am Donnerstag noch einmal vorbeischauen. LG Tina
Ist für nächste Weihnachten vorgemerkt und zwar auch der Likör! Danke Tina für dieses schöne Türchen. Ich wünsche dir einen guten Rutsch und viel Glück im Neuen Jahr!